So gebe es mittlerweile einen ökumenischen Rat der Kirchen, in dem sie eng zusammenarbeiteten, sagte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats im Interview der Wochenzeitung "Die Tagespost". Man könne von einer "Ökumene der Diakonie" sprechen. Deutlich sichtbar geworden sei dies beim Gebetstreffen in Bari 2018, zu dem Papst Franziskus die Oberhäupter verschiedener Kirchen im Nahen Osten eingeladen habe.
Pastorale Abkommen
Feststellen lasse sich nicht nur ein gutes Zusammenleben, erklärte der Kardinal. Es gebe auch pastorale Abkommen, etwa zwischen der katholischen und der syrisch-orthodoxen Kirche über den Empfang der Sakramente der Krankensalbung, Buße und Eucharistie, wenn der Priester der eigenen Kirche nicht da sei. Eine ähnliche Vereinbarung bestehe zwischen der chaldäischen und der assyrischen Kirche des Ostens im Irak.
"Man wird nicht behaupten können, dass solche Vereinbarungen direkte Auswirkungen der Christenverfolgungen sind, aber sie haben doch dazu geführt, dass die Christen und Kirchen näher zusammengerückt sind", schlussfolgerte Koch.