Zwei- bis dreitausend Sicherheitskräfte seien in und um Rom im Einsatz, meldete die Zeitung "Corriere della Sera" (Samstag). Anfang der Woche war in Turin der italienische Chefpropagandist der IS-Terrorgruppe festgenommen worden, kurz darauf in der Nähe von Rom weitere Verdächtige. Nach einem kurzfristig einberufenen Sicherheitsgipfel am Mittwoch im Innenministerium haben die Behörden die Maßnahmen noch einmal verstärkt.
Petersplatz im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der Vorsichtsmaßnahmen steht der Petersplatz. Dort und im Petersdom wird Papst Franziskus am Samstagabend und am Sonntagvormittag zwei große Ostergottesdienste feiern, zu denen Tausende Gläubige sowie zahlreiche diplomatische Vertreter erwartet werden. Seit Freitagabend wurden aus der Umgebung des Petersplatzes Autos und Verkaufswagen entfernt sowie zahlreiche Absperrgitter und Blockaden errichtet.
Taschen- und Personenkontrollen mit Metalldetektoren finden bereits bis zu 200 Meter vor dem Platz statt.
Taschenkontrollen bereits beim Kreuzweg
Schon beim Kreuzweg am Freitagabend vor dem Kolosseum mussten Teilnehmer sämtliche Taschen und Handys mehrfach kontrollieren lassen. Auch in anderen Stadtteilen wurden Straßen gesperrt, überwachen Militär- und Polizeikräfte Verkehr und Passanten. Das gilt vor allem für die übrigen Touristenattraktionen wie Piazza Navona, Spanische Treppe und Trevi-Brunnen sowie Bahnhöfe und Flughäfen.
Bereits seit Anfang des Jahres seien Hotels, Hostels und andere Unterkünfte verpflichtet, den Behörden die Meldedaten ihrer Gäste umgehend zu übermitteln, so der "Corriere".
Die aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen gelten bis einschließlich Ostermontag, einem traditionellen Ausflugstag in Italien. Dann werden mittags auf dem Petersplatz noch einmal Tausende zum Angelus-Gebet mit dem Papst erwartet. Bis dahin sollen bis Rom und Umgebung über 10.000 Sicherheitskräfte im Einsatz gewesen sein, um die insgesamt 4.400 als sensibel geltenden Objekte zu bewachen.