Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus erneut zum Frieden aufgerufen. Der Krieg dauere bereits "schrecklich lange", und noch sei das Ende nicht absehbar, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Die Kämpfe seien nicht nur für die betroffene Region verheerend, sondern hätten eine weltweite Welle der Angst und des Hasses ausgelöst.
Gebet für Ukraine, Palästina und Israel
Er bete vor allem für die zahlreichen unschuldigen Opfer und hoffe, dass Voraussetzungen für eine diplomatische Lösung geschaffen würden, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.
Franziskus rief überdies zum Gebet für die Palästinensergebiete und Israel auf. Ebenfalls mit Sorge verfolge er die wachsende Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Sorge um Nigeria und Klimawandel
Das katholische Kirchenoberhaupt forderte ein Ende der blutigen Zusammenstöße und einen konstruktiven Dialog. Seine Sorge drückte er auch mit Blick auf die immer häufigeren Entführungen in Nigeria aus.
Der Papst erwähnte einen Kälteeinbruch in der Mongolei, der ernste humanitäre Konsequenzen habe. "Auch dieses extreme Phänomen ist ein Zeichen für den Klimawandel und seiner Folgen", sagte er. Die Klimakrise sei ein soziales und globales Problem, das vor allem die Schwächsten einer Gesellschaft treffe.
Wegen Grippe wurde Papst-Audienz abgesagt
Wegen einer leichten Grippe waren die Papst-Audienzen für Samstag abgesagt worden. Beim Angelus-Gebet am Sonntag war Franziskus die Erkrankung nicht mehr anzumerken. Ungewöhnlich lange äußerte sich der 87-Jährige mit fester und klarer Stimme zum Ukraine-Krieg und weiteren Krisen und Konflikten.