Papst Franziskus berät mit Leitung seiner Kinderschutzkommission

Bevorstehender Bericht

Viele Hausaufgaben hatte der Papst seiner obersten Anti-Missbrauch-Kommission aufgegeben, wie zum Beispiel ein Bericht zur weltweiten Schutzvorkehrung. Noch ist nicht alles erledigt, und auch personell steht ein Wechsel an.

Kardinal Sean Patrick O'Malley (r.), Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutzkommission, im Gespräch mit Papst Franziskus (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Sean Patrick O'Malley (r.), Vorsitzender der päpstlichen Kinderschutzkommission, im Gespräch mit Papst Franziskus (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat am Donnerstag das Führungstrio seiner Kinderschutzkommission empfangen. Wie der Vatikan mitteilte, nahmen der Präsident, Kardinal Sean Patrick O'Malley, sowie Sekretär Bischof Luis Manuel Ali Herrera und die stellvertretende Sekretärin Teresa Morris Kettelkamp an dem Gespräch teil. Herrera und Kettelkamp hatte Franziskus im März in das Gremium berufen.

Personalwechsel an der Spitze

Mitte Oktober hatte die Kommission ihre einwöchige Herbstversammlung in Rom beendet. Nach eigenen Angaben lag ein Schwerpunkt auf der bevorstehenden Veröffentlichung des Pilot-Jahresberichts über weltweite Schutzvorkehrungen und Verfahren in der katholischen Kirche. Der Papst hatte einen solchen Bericht bei der Umstrukturierung des Gremiums im Jahr 2022 angefordert.

Zudem steht ein Personalwechsel an der Spitze der 2014 gegründeten Kommission an. Der bislang einzige Präsident O'Malley ging Anfang August als Erzbischof von Boston in den Ruhestand - mit 80 Jahren bekleidete er dieses Amt rund fünf Jahre länger als für katholische Bistumsleiter üblich. Bis sein Nachfolger an der Kommissionsspitze gefunden ist, bleibt er jedoch oberster Beauftragter der katholischen Kirche im Kampf gegen den Missbrauch von Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen.

Päpstliche Kinderschutzkommission

Die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen, umgangssprachlich auch Päpstliche oder Vatikanische Kinderschutzkommission genannt, wurde im Jahr 2014 von Papst Franziskus zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch und körperlicher Misshandlung eingerichtet und ist seit dem Jahr 2015 tätig.

Symbolbild Missbrauch / © 271 EAK MOTO (shutterstock)
Quelle:
KNA