Papst Franziskus gratuliert neuem orthodoxen Erzbischof Albaniens

Hoffnung auf gute Zusammenarbeit

Papst Franziskus hat dem neuen orthodoxen Erzbischof von Tirana, Duerres und ganz Albaniens, Ioannis von Korca, zu seiner Ernennung gratuliert. In Zeiten von Kriegen und Gewalt hofft der Papst auf eine gute Zusammenarbeit.

Papst Franziskus (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)

Das katholische Kirchenoberhaupt sprach Ioannis seine geistliche Nähe aus und versprach, ihn in seine Gebete aufzunehmen, so dass Gott ihm die "reichen Gaben des Heiligen Geistes" verleihe.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Kirchen sei gerade in Zeiten von Kriegen und Gewalt besonders wichtig, so der Papst. Gemeinsam wolle er in sichtbarer Weise die wahre christliche Gemeinschaft manifestieren und in fruchtbarer Zusammenarbeit das Evangelium verkünden, Bedürftigen dienen und nach Lösungen für die noch bestehende Trennung suchen.

Vorgänger gewürdigt

In seinem Gratulationsschreiben würdigte Franziskus auch Ioannis' verstorbenen Vorgänger, Erzbischof Anastasios. Dessen Zeugnis christlichen Lebens und apostolischen Eifers habe "ein tiefes und bleibendes Erbe" in Albanien hinterlassen. Insbesondere habe sich Anastasios durch sein Engagement für das friedliche Zusammenleben der Menschen verschiedener Kirchen und religiöser Traditionen eingesetzt.

Zudem habe er erheblich zur Verbesserung der Beziehungen zwischen der orthodoxen Kirche Albaniens und der katholischen Kirche beigetragen.

Ioannis war am 16. März vom Heiligen Synod der Orthodoxen Kirche Albaniens in Tirana zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt worden; am 29. März wurde er inthronisiert. Erzbischof Anastasios (Yannoulatos) war am 25. Januar im Alter von 95 Jahren gestorben.

Orthodoxe Kirche

Als orthodoxe Kirche wird die aus dem byzantinischen (Oströmischen) Reich hervorgegangene Kirchenfamilie bezeichnet. Sie besteht je nach Standpunkt aus 14 beziehungsweise 15 selbstständigen ("autokephalen") Landeskirchen. "Orthodox" ist griechisch und bedeutet "rechtgläubig". Trotz großer nationaler Unterschiede und innerer Konflikte versteht sich die Orthodoxie in Bekenntnis und Liturgie als eine einzige Kirche. Ehrenoberhaupt ist der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. (84).

Christlich-orthodoxes Holzkreuz und Kirche in der Nähe von Kharkiv in der Ukraine / © aquatarkus (shutterstock)