Papst Franziskus wirbt erneut für Friedensverhandlungen

"Stoppt den Krieg"

Papst Franziskus hat erneut einen Friedensappell an alle Länder gerichtet, die sich im Krieg befinden. Ein ausgehandelter Frieden sei besser als ein endloser Krieg, sagte Franziskus im Interview des US-amerikanischen Sender CBS.

Zerstörte Kirche in der Ukraine / © Drop of Light (shutterstock)
Zerstörte Kirche in der Ukraine / © Drop of Light ( shutterstock )

"Bitte, Länder, die sich im Krieg befinden, alle ... Stoppt den Krieg. Versucht zu verhandeln. Sucht den Frieden", antwortete er auf die Frage, ob er eine Botschaft an Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit Blick auf die Ukraine habe.

Papst spricht mit Pfarrei in Gaza

Aus dem Gazastreifen kämen nun Bilder verhungernder Kinder, bemerkte Moderatorin Norah O'Donnell. Auf ihre Frage, was mit jenen sei, die Israels Vorgehen dort als Genozid bezeichneten, wich der Papst aus.

Er sagte, jeden Abend um 19 Uhr rufe er in der einzigen katholischen Pfarrei in Gaza an, in der jetzt etwa 600 Menschen lebten. Es sei schwer für sie: "Sie bekommen Essen, aber sie müssen darum kämpfen."

Bislang hat CBS nur Auszüge des Interviews veröffentlicht. In gesamter Länge soll es am 19. Mai gezeigt werden.

Vatikan erläutert Papstwort zur "Weißen Flagge" für die Ukraine

Der Vatikan hat versucht, umstrittene Äußerungen des Papstes zu einem Verhandlungsfrieden im russisch-ukrainischen Krieg einzuordnen. Das zum Heiligen Stuhl gehörende Online-Portal Vatican News verbreitete in mehreren Sprachen, darunter auch auf Ukrainisch, einen Bericht über eine entsprechende Erklärung von Vatikansprecher Matteo Bruni.

Darin heißt es, Bruni habe auf Nachfrage gegenüber Journalisten präzisiert, dass der Papst mit seinen jüngst veröffentlichten Worten zur Ukraine "vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben wollte".

Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA