Die Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame kann aus Sicht von Papst Franziskus auch einen positiven Einfluss auf das kirchliche Leben in Frankreich haben. "Möge die Wiedergeburt dieser bewundernswerten Kirche ein prophetisches Zeichen des Wiederauflebens der Kirche in Frankreich darstellen", so das Kirchenoberhaupt in einem bei der Eröffnungsfeier am Samstag verlesenen Schreiben an den Pariser Erzbischof Laurent Ulrich.

Der Papst erinnerte an den Brand vor fünf Jahren, der große Teile der Kirche zerstört hatte. "Unsere Herzen schnürten sich zusammen vor der Gefahr, ein solches Meisterwerk des Glaubens und der christlichen Baukunst, einen jahrhundertealten Zeugen Ihrer nationalen Geschichte vernichtet zu sehen."
Papst richtet Dankesworte an die Feuerwehr
Ausdrücklich dankte Franziskus den Feuerwehrleuten, die die Kirche vor der Zerstörung gerettet hatten, sowie den Unterstützern in Frankreich und im Ausland, die zur Wiedererrichtung von Notre-Dame beitrugen.

"Diese Elan ist nicht nur Ausdruck einer Verbundenheit zu Kunst und Geschichte, sondern noch mehr - und wie ermutigend ist das - ein Zeichen, dass der symbolische und heilige Wert eines solchen Gebäudes immer noch weithin wahrgenommen wird", fügte der Papst hinzu. Es sei zu hoffen, dass die Kathedrale bald wieder von Menschen aller Nationen und Religionen besichtigt werde.
Der Papst nahm selbst nicht an der Wiedereröffnung von Notre-Dame teil. Am 15. Dezember besucht er die zu Frankreich gehörende Mittelmeerinsel Korsika.