Papst lobt die Kunst der Handwerks

Handwerker verschönern die Welt, Waffenlobby zerstört sie

Papst Franziskus nutzt jede Gelegenheit, um für ein Ende der Kriege zu werben. Die Menschen sollen die Welt nicht zerstören, sondern sie schöner machen. So wie es gute Handwerker vermögen. Frieden sei der Wille Gottes.

Handwerken mit Holz / © Shyntartanya (shutterstock)

Papst Franziskus hat die schöpferische Kraft der Handwerkskunst gelobt. "Die Welt zu verschönern bedeutet, Frieden zu schaffen", sagte er am Freitag im Vatikan vor Handwerksvertretern. In Zeiten von Krieg und Gewalt könne man den Glauben an die Fähigkeiten der Menschen verlieren. 

Papst wünscht sich ein Ende des Krieges gegen die Ukraine / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst wünscht sich ein Ende des Krieges gegen die Ukraine / © Alessandra Tarantino ( dpa )

"Der Blick auf Ihre Aktivitäten tröstet uns und gibt uns Hoffnung." Wer aber mehr verdienen wolle, müsse ins Töten investieren, denn den meisten Profit brächten heute Waffenfabriken. "Das verschönert die Welt nicht, es ist hässlich", so Franziskus bei einer Audienz für den Italienischen Verband des Handwerks und der kleinen und mittleren Unternehmen.

Kreativität contra Krieg und Zerstörung

Handwerkskunst sei ein Lob der Kreativität, so der Papst weiter. "Wir alle müssen die Angst beiseite legen, die die Kreativität lähmt und zerstört." Gott rufe alle Männer und Frauen dazu auf, an seinem "Friedensprojekt" zu arbeiten. "Aus diesem Grund verteilt er seine Talente reichlich, damit sie in den Dienst des Lebens gestellt werden und nicht in der Unfruchtbarkeit von Tod und Zerstörung begraben werden, wie es die vom Feind Gottes angezettelten Kriege tun", sagte Franziskus.

Papst Franziskus

Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Von 1950 bis 1954 machte er eine Ausbildung als Chemietechniker. In den Jesuitenorden trat er 1958 ein. Danach vervollständigte er seine humanistischen Studien in Chile.

Er kehrte 1963 nach Argentinien zurück und schloss sein Philosophiestudium ab. Im kommenden Jahr wurde er zum Professor für Literatur und Psychologie, erst in Santa Fe, dann in Buenos Aires. Ab 1967 studierte er Theologie, in der Zeit erhielt er auch seine Priesterweihe (1969).

Nachdenklich: Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Nachdenklich: Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA