Papst lobt Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils

"Sacrosanctum concilium"

Papst Franziskus hat die Liturgiereform im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils gelobt. Die Väter des Konzils hätten den Willen gehabt, die Kirche in ihren grundlegenden Formen zu reformieren, sagte er am Donnerstag im Vatikan.

Papst Franziskus lacht mit Teilnehmern bei der Generalaudienz am 7. Februar 2024 im Vatikan. / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus lacht mit Teilnehmern bei der Generalaudienz am 7. Februar 2024 im Vatikan. / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Franziskus sprach vor der Vollversammlung des Dikasteriums für den Gottesdienst. Es sei ihnen um eine "geistliche, pastorale, ökumenische und missionarische Erneuerung" gegangen. Dabei hätten sie gewusst, dass sie sich besonders um die Reform des Gottesdienstes kümmern müssen. "Das ist so, als würde man sagen: Ohne Liturgiereform gibt es keine Reform der Kirche", fasste Franziskus zusammen.

Vor rund 60 Jahren - am 4. Dezember 1963 - wurde das Konzilsdokument "Sacrosanctum concilium" veröffentlicht. Es fordert unter anderem mehr Einsatz der jeweiligen Landessprache im Gottesdienst. Die Gläubigen sollen als Gemeinde aktiv ins liturgische Geschehen einbezogen werden; die Zentrierung auf den Priester tritt zurück. Das Dokument gilt als einer der Grundlagentexte für die Liturgiereform nach dem Konzil.

Zweites Vatikanisches Konzil

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) war die bislang letzte beschlussfassende Versammlung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche. Rund 2.800 Konzilsväter debattierten im Petersdom darüber, wie die Kirche ihre Botschaft unter den Bedingungen der modernen Welt und von weltanschaulichem Pluralismus verkünden kann. Weitere Themen waren eine Reform von Liturgie und Priesterausbildung, die Einheit der Christen und die Aussöhnung von Kirche und Judentum.

II. Vatikanisches Konzil vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 / © N.N. (KNA)
II. Vatikanisches Konzil vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 / © N.N. ( KNA )
Quelle:
KNA