Papst lobt und mahnt katholische Charismatiker

"Eine neue versöhnte Menschheit"

Papst Franziskus hat katholischen Charismatikern für ihren Dienst an der Kirche gedankt. Die Anhänger dieser religiösen Strömung engagierten sich auch für die Anliegen des Papstes wie Frieden und Versöhnung.

Hand von Papst Franziskus / © Lola Gomez/CNS photo (shutterstock)

So heißt es in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärung. "Der Heilige Geist, Geschenk des auferstandenen Herrn, schafft Gemeinschaft, Harmonie und Brüderlichkeit. 

Genau das ist die Kirche: eine neue versöhnte Menschheit", so der Papst in einer Botschaft an die "katholische charismatische Erneuerung". Tausende Anhänger versammeln sich anlässlich des Heiligen Jahres an diesem Wochenende zu einem Treffen in Rom.

Zugleich forderte Franziskus die Mitglieder der Bewegung auf, Zeugen der Hoffnung, des Friedens und der Einheit zu sein. Der Respekt für ihre geistlichen Führer solle nicht Anlass zu Konflikten in der Kirche werden. "Seien Sie stets bereit zur Zusammenarbeit mit anderen, insbesondere mit den Pfarrgemeinden", appellierte Franziskus.

Heilig-Jahr-Treffen von Freitag bis Sonntag

Organisiert wird das Treffen von "Charis", der Service- und Koordinierungsstelle des Vatikans für die internationale Charismatische Erneuerung. Der Bewegung gehören weltweit rund 120 Millionen Menschen an. In ihrer Frömmigkeit hebt sie den Heiligen Geist hervor.

Sie ist gekennzeichnet durch ein intensives und frei gestaltetes Gebets- und Gottesdienstleben, ferner zählen Verkündigung, soziales und ökumenisches Engagement dazu. Charismatische Gruppen und die Gläubigen in den Ortspfarreien praktizieren oft sehr unterschiedliche Formen des Gottesdienstes. 

Papst Franziskus

Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Von 1950 bis 1954 machte er eine Ausbildung als Chemietechniker. In den Jesuitenorden trat er 1958 ein. Danach vervollständigte er seine humanistischen Studien in Chile.

Er kehrte 1963 nach Argentinien zurück und schloss sein Philosophiestudium ab. Im kommenden Jahr wurde er zum Professor für Literatur und Psychologie, erst in Santa Fe, dann in Buenos Aires. Ab 1967 studierte er Theologie, in der Zeit erhielt er auch seine Priesterweihe (1969).

Nachdenklich: Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)