Bei einer Zeremonie im Petersdom ordnete er am Samstagnachmittag an, dass der italienische Bischof und Auswandererseelsorger Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905) und der italo-argentinische Laienbruder Artemide Zatti (1880-1951) heiliggesprochen werden sollen.
In der Auswandererseelsorge aktiv
Die von Scalabrini gegründeten Ordensgemeinschaften sind bis heute in der Auswandererseelsorge aktiv. Papst Franziskus stammt selbst aus einer ursprünglich italienischen Familie, die in den 1930er Jahren nach Argentinien auswanderte.
Die Heiligsprechung in der katholischen Kirche ist eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildlich christliche Leben eines Menschen und über dessen endgültige Aufnahme bei Gott. Nach dieser Kanonisation, die im Rahmen eines Festgottesdienstes vollzogen wird, darf die betreffende Person weltweit verehrt werden.
Heiligsprechung auch ohne Wunder möglich
Der Heiligsprechung geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus, dessen Grundzüge auf das 18. Jahrhundert zurückgehen. Dabei muss nachgewiesen werden, dass auf Fürsprache des Gestorbenen ein wissenschaftlich unerklärliches Wunder geschehen ist. Bei Märtyrern, die wegen "Hass auf den Glauben" ermordet wurden, wird auf einen gesonderten Nachweis eines nach dem Tod gewirkten Wunders verzichtet. Dem Papst steht es auch frei, Persönlichkeiten unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Nachweis eines Wunders heiligzusprechen.