Papst ruft zur Zusammenarbeit gegen Hunger auf

"Gemeinsam und auf allen Ebenen"

Papst Franziskus ruft zum Welternährungstag zur Überwindung von Hunger und Unterernährung auf. Dies könne man aber nur mit Zusammenarbeit schaffen. Es sei sehr wichtig, das Problem der Armut gemeinsam anzugehen.

Symbolbild Hunger / © davide bonaldo (shutterstock)

Zum Welternährungstag am Sonntag hat Papst Franziskus zur Überwindung von Hunger und Unterernährung aufgerufen. Dies sei aber nur möglich, wenn alle zusammenarbeiteten, so Franziskus am Freitag in einer Botschaft an den Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, Qu Dongyu. Das Problem der Armut "gemeinsam und auf allen Ebenen anzugehen" sei dabei essenziell.

Erinnerung an das diesjährige Motto

Der Papst erinnerte an das diesjährige Motto des Welttages "Bessere Produktion, bessere Ernährung, bessere Umwelt und ein besseres Leben für alle". Es sei wichtig, die Menschen in den Mittelpunkt jeder Strategie oder Maßnahme zu stellen. Sie seien "keine Zahlen, Daten oder endlose Statistiken".

Für die internationale Zusammenarbeit rief Franziskus zu "Menschlichkeit und Solidarität" auf. Er erinnerte daran, dass sich die Welt in einem Krieg befinde, "den man als 'Dritten Weltkrieg' bezeichnen könnte".

Unterstützung des Vatikan

Zugleich sicherte der Papst der FAO und weiteren Hilfsorganisationen die Unterstützung des Vatikan und der katholischen Kirche zu, "um Horizonte zu entdecken, die der Welt einen echten Nutzen bringen, nicht nur für heute, sondern auch für die kommenden Generationen".

Der Welternährungstag findet alljährlich am 16. Oktober, dem Gründungstag der FAO statt, der sich in diesem Jahr zum 77. Mal jährt. Er soll auf den Hunger in der Welt aufmerksam machen.

Hunger

Hunger bezeichnet zunächst einmal eine "nicht genau lokalisierbare Allgemeinempfindung, die bei leerem Magen auftritt und nach der Nahrungsaufnahme bei gefülltem Magen verschwindet". In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern hungern Menschen dauerhaft. Derzeit sind es rund 822 Millionen Menschen, zwei Milliarden leiden unter Mangelernährung. Besonders betroffen sind die Bewohner Südasiens und Afrikas südlich der Sahara. Laut Welthungerhilfe stirbt alle zehn Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger.

Symbolbild: Hunger. Weizenkörner in den Händen eines Kindes. / © michelleannb (shutterstock)
Symbolbild: Hunger. Weizenkörner in den Händen eines Kindes. / © michelleannb ( shutterstock )
Quelle:
KNA