Der 79-jährige Spanier wird in den kommenden Tagen von dem argentinischen Erzbischof Victor Fernandez (61) abgelöst.
Das sogenannte Glaubensdikasterium hatte Ladaria seit Juli 2017 geführt; als Nachfolger des deutschen Kurienkardinals Gerhard Ludwig Müller (75) gefolgt, dem er zuvor als Sekretär unterstand.
Fernandez gilt als wichtigster "Ghostwriter" des Papstes
Die Ernennung von Fernandez, einem Landsmann des Papstes, hatte viel Aufsehen erregt. Fernandez galt seit Jahren als wichtigster "Ghostwriter" des Papstes bei theologischen Themen. Medien warfen ihm vor, als Erzbischof von La Plata Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen gemacht zu haben, was Fernandez auch einräumte.
Konservative Kirchenkreise hielten ihm dagegen ein Buch zum Thema Küssen vor, das er als Jugendpfarrer verfasste. Ferner sehen sie ihn als Vordenker einer weitgehenden moraltheologischen Öffnung in der katholischen Kirche.
Am 30. September wird Papst Franziskus seinen Landsmann zusammen mit 20 weiteren Geistlichen in den Kardinalsstand erheben. Als Präfekt des Glaubensdikasteriums ist Fernandez in Glaubensfragen künftig der wichtigste Mann nach dem Papst.