Papst will an Gründonnerstag Gefangene besuchen

Laut Medienbericht

Alle Jahre wieder besucht Papst Franziskus am Gründonnerstag eines der Gefängnisse in der Region um Rom. Dort wäscht er - wie einst Jesus seinen Jüngern - zwölf Häftlingen die Füße. Auch dieses Jahr will er dies offenbar tun.

(ARCHIV) Papst Franziskus bei einem Gottesdienst im römischen Gefängnis Rebibbia 2015. / © Osservatore Romano (KNA)
(ARCHIV) Papst Franziskus bei einem Gottesdienst im römischen Gefängnis Rebibbia 2015. / © Osservatore Romano ( (Link ist extern)KNA )

Trotz angeschlagener Gesundheit will Papst Franziskus am Gründonnerstag ein römisches Gefängnis besuchen. Dies berichtet die Plattform lapresse.it am Mittwochabend unter Berufung auf "qualifizierte vatikanische Quellen". Demnach will der Papst zur Messe zum Letzten Abendmahl das Gefängnis "Regina Coeli" in Rom besuchen und dort Häftlinge treffen. Ob er wie in den Vorjahren bei seinen Gefängnisbesuchen die rituelle Fußwaschung an zwölf Inhaftierten vollziehen wird, ließ der Bericht offen.

Im vergangenen Jahr hatte der Papst das römische Frauengefängnis Rebibbia besucht und dort 12 weiblichen Häftlingen im Rahmen des Abendmahlsgottesdienstes die Füße gewaschen. Diese Demutsgeste Jesu an seinen Jüngern ist in der Bibel überliefert und wird alljährlich in katholischen Gottesdiensten am Gründonnerstag wiederholt.

Gründonnerstag

Am Gründonnerstag, dem Donnerstag vor Ostern, erinnert die Kirche an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Der Volksbrauch will, dass "grüne Speisen" wie Spinat oder Brunnenkresse auf dem Tisch stehen. Allerdings verdankt der Tag seinen Namen offenbar nicht der Farbe, sondern dem althochdeutschen Wort "grunen" oder "greinen" für "weinen": Gründonnerstag als Tag der "Greinenden", der Weinenden, der Büßer.

Papst Franziskus feiert Messe zum Gründonnerstag im Vatikan / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus feiert Messe zum Gründonnerstag im Vatikan / © Andrew Medichini ( (Link ist extern)dpa )