"Sie ist eine Frau, die weiterlebt, und es gibt viele, viele wie sie, die Zeugnis für den Glauben und die Nächstenliebe ablegen", so der Papst.
Acht Jahre in der Todeszelle
Asia Bibi saß acht Jahre lang wegen angeblicher Beleidigung des Islams in einer pakistanischen Todeszelle. Nach ihrem Freispruch im Oktober 2018 kam es in dem Land zu gewaltsamen Demonstrationen radikaler Muslime und zu Morddrohungen gegen die Katholikin.
Im Januar 2019 konnte Asia Bibi unter größter Geheimhaltung nach Kanada ausreisen. Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen und rückte die pakistanische Blasphemiegesetzgebung ins internationale Rampenlicht.
Christen werden getötet
Blasphemie wird in Pakistan mit dem Tod bestraft. Anfang des Jahres verabschiedete das Parlament zudem eine Gesetzesverschärfung, durch die Strafen für die Beleidigung der Ehefrauen und Familienangehörigen des Propheten erhöht wurden.
Obwohl in dem Land niemand bisher wegen Blasphemie hingerichtet wurde, wurden in den vergangenen Jahren sowohl in den Straßen als auch in den Gefängnissen Dutzende der Gotteslästerung beschuldigte Menschen – meistens Christen – von aufgebrachten Muslimen getötet.
Zuletzt im August kam es in der Stadt Jaranwala nach dem Vorwurf der Gotteslästerung gegen zwei Christen zu einem Pogrom gegen Angehörige ihrer Religion. Mehr als 20 Kirchen – darunter eine katholische – wurden von einem muslimischen Mob niedergebrannt oder verwüstet.