Ihre herausragenden Lehren seien in ihrer anhaltenden Tiefe und Relevanz besonders aktuell und "können unter den gegenwärtigen Umständen Licht und Hoffnung für unsere zersplitterte und zerbrechliche Welt bieten", heißt es in einer Mitteilung des Papstes an die Teilnehmer einer Konferenz (Dienstag). Die Kirchenlehrerinnen zeichne ein unerschütterliches Festhalten an der "Menschlichkeit Christi" aus.
Das Beispiel dieser Heiligen, so Franziskus, verdeutliche Elemente der für Kirche und Welt so notwendigen Weiblichkeit: "den Mut, sich den Schwierigkeiten zu stellen, die Fähigkeit, praktisch zu handeln, den natürlichen Wunsch, das Schönste und Menschlichste nach dem Plan Gottes zu fördern, und eine weitsichtige, prophetische Vision der Welt und der Geschichte, die sie zu Hoffnungsträgern und Erbauern der Zukunft machte".
Zweitägige Konferenz über Kirchenlehrerinnen
Die zweitägige Konferenz "Kirchenlehrerinnen und Schutzheilige Europas im Dialog mit der heutigen Welt" entstand aus einer Kooperation der Katholischen Universität Avila in Spanien mit der Päpstlichen Universität Urbaniana und dem Institut für höhere Frauenstudien des Päpstlichen Athenäums Regina Apostolorum.
Thema der Konferenz waren die vier Kirchenlehrerinnen Hildegard von Bingen, Teresa von Avila, Katharina von Siena und Therese von Lisieux sowie ihre heutige Bedeutung. Ebenso standen die beiden Schutzpatroninnen Europas, Birgitta von Schweden und Edith Stein auf dem Konferenzprogramm.
4 Frauen unter 37 Kirchenlehrern
Die katholische Kirche hat heute 37 Kirchenlehrer, davon 4 Frauen: Teresa von Avila (1515-1582), Katharina von Siena (1347-1380), Therese von Lisieux (1873-1897) und Hildegard von Bingen (1098-1179). Letztere wurde von Benedikt XVI. 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben. Als solche verehrt die katholische Kirche Heilige, die eine herausragende Bedeutung für die Glaubenslehre haben.
Katharina von Siena ist zugleich Kirchenlehrerin und Patronin Europas. Sie, Birgitta von Schweden (1303-1373) und Edith Stein (1891-1942) sind die drei Frauen, die Papst Johannes Paul II. 1999 zu weiteren Schutzheiligen Europas ernannte.