Fremdenfeindliche Gewalt trübt Stimmung während Papstbesuch

Pilger kritisieren Südafrika

Während des Papstbesuchs: Die Übergriffe gegen Ausländer in Südafrika haben Auswirkungen auf die Stimmung im Nachbarland Mosambik. Südafrikanische Pilger kritisierten gegenüber lokalen Medien die Gewalt in ihrer Heimat.

Studentenunruhen in Südafrika / © Kim Ludbrook (dpa)
Studentenunruhen in Südafrika / © Kim Ludbrook ( dpa )

Bei südafrikanischen Pilgern in Mosambik wächst die Sorge, dass es, wie in Nigeria, zu Racheangriffen kommt. Wie die Tageszeitung "O Pais" berichtet, hatten mosambikanische Demonstranten am Mittwoch Lastwagen aus Südafrika an der Grenze abgefangen und zur Umkehr gezwungen. Unternehmen riefen Mosambiks Regierung zum Handeln auf.

Ausschreitungen gegen Migranten in Südafrika

Am Wochenende war es rund um Johannesburg und Pretoria zu Ausschreitungen gegen Migranten gekommen. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa verurteilte die Gewalt als "inakzeptabel". Dennoch befinden sich die Beziehungen zwischen Südafrika und seinen afrikanischen Nachbarn im Krisenmodus.

Nigeria, Ruanda und Malawi sagten ihre Teilnahme am "Weltwirtschaftsforum für Afrika" ab, das derzeit in Kapstadt stattfindet. Sambia sagte aus Protest ein Fußballturnier gegen Südafrika ab. Unterdessen mussten Südafrikas diplomatische Vertretungen in Abuja und Lagos Berichten zufolge vorübergehend schließen.

Zeitung druckt Cartoon mit weinendem Mandela 

Papst Franziskus begann seine knapp einwöchige Reise nach Südostafrika am Mittwochabend in Mosambik. Am Freitagnachmittag fliegt er nach Madagaskar weiter. Am Montag ist ein Tagesbesuch auf der Insel Mauritius geplant, bevor Franziskus am Dienstag nach Rom zurückkehrt.

In Mauritius, dem dritten Ziel der päpstlichen Afrika-Reise, druckte die Zeitung "l'express" (Donnerstag) auf der Titelseite einen weinenden Nelson Mandela als Cartoon. Dieser wundert sich, wofür er eigentlich gekämpft habe.

 

Quelle:
KNA
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