Playmobil stellt Figuren der Bamberger Bistumsgründer her

Heiligenpaar in Kaisergewändern aus Plastik

Martin Luther war als Playmobil-Figur weltweit ein Verkaufsschlager. Nun haben die Spielzeughersteller Geobra Brandstätter im fränkischen Zirndorf die katholische "Konkurrenz" bedacht. Ein Teil des Erlöses geht an ein Kinderhospiz.

Heinrich II. und Kunigunde als Playmobilfiguren / © Pressestelle/Maike Wirth (Erzbistum Bamberg)
Heinrich II. und Kunigunde als Playmobilfiguren / © Pressestelle/Maike Wirth ( Erzbistum Bamberg )

Zum Heinrichsfest am Wochenende stellt das Erzbistum Bamberg nach Angaben von Donnerstag eine neue Playmobil-Sonderedition vor: seine Gründer Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde als Set.

Die Umhänge der beiden Figuren sind laut Mitteilung den im Diözesanmuseum aufbewahrten Kaisermänteln nachempfunden: dem blauen Sternenmantel und dem weißen Kunigundenmantel.

Käufer unterstützen Kinder- und Jugendhospiz

Das heilige Paar kostet den Angaben zufolge 11,90 Euro. Zwei Euro davon gingen an das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt in Bamberg.

Bereits im Jahr des Domjubiläums 2012 gab es eine Sonderedition in Zusammenarbeit mit der Firma Playmobil, die ihren Sitz im Erzbistum Bamberg hat, wie es heißt. Damals wurde demnach eine Figur des Bamberger Reiters aufgelegt, die mittlerweile vergriffen ist.

Einzigartige Textiliensammlung aus dem elften Jahrhundert

Die Originale der zwei Figuren Heinrich und Kunigunde befinden sich am Adamsportal des Bamberger Doms und gehören wie der Bamberger Reiter auch zum Figuren-Programm aus dem frühen 13. Jahrhundert.

Die berühmten Kaisergewänder, der Sternenmantel Heinrichs II. und der Kunigundenmantel, sind Teil der weltweit einzigartigen Textiliensammlung aus dem elften Jahrhundert und im Diözesanmuseum Bamberg zu besichtigen.

Geschichte des Erzbistums Bamberg

Auf der Reichssynode in Frankfurt, die am 1. November 1007 begann und die von acht Erzbischöfen und 27 Bischöfen besucht war, erwirkte König Heinrich II., der 1014 die Kaiserwürde erlangte, die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen von Würzburg und Eichstätt. Noch auf der Synode wurde Eberhard, des Königs Kanzler, vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Oberhirten des neuen Grenzlandbistums geweiht. Ebenfalls noch auf der Synode wurde dem Bistum reiche Schenkungen verbrieft, um es auf eine solide Basis zu stellen.

Bamberger Reiter / © Andreas Zerndl (shutterstock)
Quelle:
KNA