Polizei nimmt mehrere Personen auf Pro-Palästina-Demo fest

Wegen verbotener Ausrufe

Bei einer pro-palästinensischen Demonstration hat es am Samstagabend in Berlin-Schöneberg mehrere Verletzte gegeben. Außerdem seien 26 Personen vorübergehend festgenommen worden, teilte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mit.

Mehr als 2000 Menschen ziehen bei einer pro Palästina Demonstration unter starkem Polizeischutz durch Berlin-Kreuzberg. / © Paul Zinken (dpa)
Mehr als 2000 Menschen ziehen bei einer pro Palästina Demonstration unter starkem Polizeischutz durch Berlin-Kreuzberg. / © Paul Zinken ( dpa )

Grund seien antisemitische und verbotene pro-palästinensische Ausrufe gewesen. Durch Angriffe von Demonstranten auf Polizisten seien dabei 17 Beamte verletzt worden. Im Rahmen des Einsatzes wurden demnach auch sieben Versammlungsteilnehmer verletzt.

An der Demonstration beteiligten sich den Angaben zufolge 600 Personen. Sie sei vom Versammlungsteilnehmer beendet worden, sagte der Polizeisprecher weiter. Zu der Protestaktion war unter dem Motto "Stoppt den Genozid" aufgerufen worden.

Der Vatikan und Palästina

Im November 2012 erhielt die PLO-Vertretung bei den Vereinten Nationen den Beobachterstatus als "Staat Palästina". Seither verwendet der Vatikan in offiziellen Dokumenten diese Bezeichnung. Im Dezember 2013 überreichte Issa Kassissieh, orthodoxer Christ aus Jerusalem und zuvor Unterhändler der PLO, sein Akkreditierungsschreiben als erster "Repräsentant des Staates Palästina beim Heiligen Stuhl". Umgekehrt trägt der päpstliche Botschafter in Israel, derzeit Erzbischof Leopoldo Girelli, zugleich den Titel eines "Apostolischen Delegaten in Jerusalem und Palästina".

Vatikan hat Palästina als Staat anerkannt / © Abir Sultan (dpa)
Vatikan hat Palästina als Staat anerkannt / © Abir Sultan ( dpa )
Quelle:
epd