Das Liedheft zum Mitfeiern finden Sie hier!
Das Wort Fronleichnam setzt sich zusammen aus dem mittelhochdeutschen fron (= Herr) und lichnam (= Leib). Das Hochfest des Leibes und des Blutes Christi entstand im Zuge eines Wandels der eucharistischen Frömmigkeit. Ursprünglich bestand diese ganz in der Mitfeier des Gottesdienstes und im Empfang des Leibes und Blutes des Herrn. Als dann für die neu bekehrten Völker die Liturgie in der lateinischen Sprache nicht mehr verständlich war, bildete sich eine zunehmende Distanz zwischen dem liturgischen Geschehen und den Gläubigen.
Dazu kam eine immer strengere Bußdisziplin, die den Gläubigen das Bewusstsein vermittelte, als Sünder der Begegnung mit dem Herrn in seiner eucharistischen Gestalt nicht würdig zu sein. So wurde das ehrfurchtsvolle Schauen auf das Geschehen am Altar immer wichtiger. Das Brot bekam die Gestalt einer weißen Scheibe, die hoch erhoben wurde, damit sie für die Mitfeiernden auch von ferne sichtbar war.
Aufgrund einer Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahre 1209 wurde von ihrem Bischof ein eigenes Fest zur Verehrung des im eucharistischen Brot gegenwärtigen Herrn eingeführt, das dann von Papst Urban IV. auf die ganze Kirche ausgedehnt wurde. Heute stellt die Prozession, die traditionell an diesem Tag stattfindet, ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens an die bleibende Gegenwart des Herrn in der Eucharistie dar.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Mai 2024, www.tedeum-beten.de
In seiner Predigt stellte Woelki das Teilen ins Zentrum. Teilen des Brotes, des Lebens und der Freude: "Lebensfreude ist ein Grundzug des Christen überhaupt. Vom Ja Gottes getragen und vom Brot des Lebens genährt und gestärkt, kann ihm das Leid, das ihn trifft, zwar zusetzen, sogar arg zusetzen. Aber die Freude kann das Leid nicht zerstören. Leben und Lebensfreude sind Gaben zum Weitergeben."
Wir Katholiken feiern an Fronleichnam das Ja Gottes an uns, erklärte Woelki weiter, dass er uns in Wein und Brot zur Speise reiche. Nach dem Pontifikalamt zog die Glaubensgemeinschaft mit einer Prozession durch Köln in den Dom ein. In seinen Schlussworten ermutigte der Kölner Kardinal die Gläubigen für den Glauben zu brennen, um auch andere zu entzünden.