DOMRADIO.DE hat im Internet-TV am Fest der Darstellung des Herrn das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki übertragen. Der Kölner Domchor hat unter der Leitung von Eberhard Metternich gesungen.
Der Chor sang unter anderem Teile aus der "Missa brevis in G" op. 117 von Josef Gabriel Rheinberger. Die Orgel spielt Matthias Wand.
Darstellung des Herrn
Im Lukasevangelium (2, 22–40) wird davon berichtet, dass die Eltern Jesu das Kind in den Tempel brachten, wo sie auch das gebotene Reinigungsopfer für die Mutter darbrachten. Hier begegnen sie Simeon und Hanna, die in Jesus den Messias erkennen und über das Kind und seine Mutter weissagen.
Der Osten begeht dieses Fest als „Fest der Begegnung des Herrn“, während im Westen die „Reinigung Marias“ betont wurde. Zwei historische Feste liegen dem heutigen zugrunde: ein älteres in Jerusalem und ein jüngeres in Rom. Die Pilgerin Egeria sprach von einem Fest, das in Jerusalem 40 Tage nach Epiphanie mit einer Eucharistiefeier und einer feierlichen Prozession gefeiert wurde. Seit dem fünften Jahrhundert feierte man es in Jerusalem, seit dem siebten Jahrhundert in Rom als „Fest der Begegnung“ mit einer Lichterprozession. Mit der Bezeichnung „Darstellung des Herrn“ erhielt das heutige Fest nach der Liturgiereform seinen Charakter als Herrenfest zurück. Maria und Josef stellten Jesus im Tempel dar, weihten ihn Gott und brachten das Opfer dar, wie das Gesetz es vorschrieb.
Im deutschen Sprachraum führte der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozession zu der Bezeichnung „Mariä Lichtmess“. Simeon nennt Jesus „ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“.
Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Februar 2024