Der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland äußerte sich am Sonntagabend in Bielefeld in einem Grußwort vor der westfälischen Landessynode. Bei der aktuellen Klimabewegung dürften die Kirchen nicht nur "nachvollziehen, was andere tun". Mit einer Klimakonzeption, die Schwerpunktthema der viertägigen westfälischen Präsenz-Synode ist, gehe die Evangelische Kirche von Westfalen "einen wichtigen Schritt in diese Richtung".
Prävention gegen sexualisierte Gewalt
Auch beim Thema sexueller Missbrauch tragen die Kirchen nach Latzels Worten eine besondere Verantwortung. Hier sei jeder Schritt wichtig, der zum größtmöglichen Schutz vor weiteren Übergriffen sowie zur Anerkennung von Betroffenen und zu Konsequenzen für die Täter beitrage. Vertrauen sei das wichtigste Gut, "von dem unsere Kirche und unser Miteinander lebt", unterstrich der rheinische Präses.
Jeder Machtmissbrauch und jeder Übergriff würden dieses Vertrauen untergraben. Die westfälische und die rheinische Kirche engagierten sich konsequent mit Präventionskonzepten, Meldestellen, Führungszeugnissen von Mitarbeitenden sowie psychologischer Beratung.
Evangelische Kirche im Rheinland
Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit rund 2,34 Millionen Protestanten die zweitgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Sie erstreckt sich zwischen Niederrhein und Saar über das Gebiet der ehemaligen preußischen Kirchenprovinz Rheinland. Die 643 Gemeinden, die in 37 Kirchenkreisen zusammengeschlossen sind, liegen in den vier Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Präses und damit oberster Repräsentant ist seit März 2021 der 51-jährige Theologe Thorsten Latzel.
