"Mit Sorge beobachte ich die Protestantisierungsbestrebungen in unserer katholischen Schwesterkirche, wie sie sich in Maria 2.0 und im Synodalen Weg ausdrücken", schreibt Garth in einem Gastkommentar des "Vatican Magazin" (Mai-Ausgabe).
"Die Welt braucht das katholische Profil"
Die Demokratisierung einer Volkskirche mache diese banaler und profilloser, so Garth. Dies sei bei der evangelischen Kirche gut zu beobachten. Deren "geistlicher und physischer Zustand" sei "noch schlimmer und die Auswirkungen der Säkularisierung noch verheerender als in der katholischen Kirche".
Als Pfarrer auf der Kanzel Martin Luthers halte er "die Protestantisierung der katholischen Kirche für ein großes Unglück". Die Welt braucht das katholische Profil der katholischen Spiritualität mit Papsttreue, Marienverehrung und dem Beispiel der Heiligen der Kirche", schreibt Garth. Die christliche Welt dürfe ihre katholische Farbe nicht verlieren.
Mitorganisator evangelikaler Initiativen
Garth ist Pfarrer an der Evangelischen Stadtkirche in Wittenberg. Bekannter wurde er unter anderem 2014 mit seinem Buch "Ohne Gott ist alles noch viel schlimmer". Darin befasst er sich mit dem Umgang mit Glaubenszweifeln und berichtet über eigene Erfahrung und Gespräche mit anderen Menschen. Garth ist Gründer einer Jugendkirche und Mitorganisator evangelikaler Initiativen und Veranstaltungen.