Tausende junge Menschen werden von Freitag an bis zum Dreikönigstag am Montag zu einem religiösen Jugendfestival mit dem Titel "Zimzum" in der Augsburger Messe erwartet. Initiiert wurde das Event von dem katholischen Theologen Johannes Hartl, der das Gebetshaus Augsburg leitet, und von Florian Stielper von der ökumenischen Missionsbewegung "Campus für Christus".
Auftakt ist am Freitagabend um 19.30 Uhr mit einer Eröffnungsshow. Angekündigt sind unter anderen der Schweizer evangelische Theologe Andreas Boppart, die auf Instagram tätige Missionarin Tini Brüning, die Rapperin Vu.Anesa und die Sängerin Sina Wagner.
"Signal der Hoffnung"
Angesprochen werden sollen Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf dem Programm stehen der Ankündigung zufolge "inspirierende Talks, tiefgehende Zeti für 'Worship' (Anbetung), Workshops, Seminare und Freizeitaktivitäten". Im Zentrum von allem stehe Jesus.
Mit seinen seit 2008 veranstalteten "Mehr"-Konferenzen immer zu Beginn eines neuen Jahres in den Augsburger Messehallen hatte Hartl zuletzt im Januar 2024 mehr als 11.000 Teilnehmende angezogen. Nun soll es um eine jüngere Zielgruppe gehen. "In einer Zeit von so massiver Verunsicherung wollen wir gerade jungen Menschen ein Signal von Hoffnung der Freude eines persönlichen Glaubens schenken", sagte der Theologe vorab. Stielper ergänzte: "Wir glauben, dass Gott ganz viel Potenzial in die nächste Generation gelegt hat, und wir wollen sie dabei unterstützen, das selbst zu entdecken."
Den inneren Frieden bewahren
Spezifisch für das Festival seien dessen ökumenische Ausrichtung und die moderne Ästhetik, heißt es. Viele angesagte Bands sorgten für ein Musikfestival mit Tiefgang. In den Workshops werde es um Themen wie "Digitale Jüngerschaft" und "Geistliches Leben im Alltag" gehen. Die Jugendlichen sollen dabei Anregungen erhalten, wie sie ihren inneren Frieden bewahren können. Am Programm beteiligt ist unter anderen auch Kira Geiss, Miss Germany von 2023.
Der Begriff "Zimzum" stammt den Angaben zufolge aus dem Hebräischen und bedeute wörtlich "Zurücknahme" oder "Einschränkung". Damit werde der Prozess bezeichnet, durch den Gott Platz für die Schöpfung schaffe, in dem er sich selbst zurücknehme. Gott sei die Liebe und gebe seinen Geschöpfen Raum, heißt es in der Ankündigung. In der gegenwärtigen Gesellschaft sei oft das Gegenteil erlebbar. Jeder wolle sich selbst in den Mittelpunkt stellen und kreise um die eigenen Bedürfnisse.