Religionsfreiheit als Schwerpunkt bei "Kirche in Not" 2019

"Wie heute Christ sein?"

Mit neuem Führungspersonal ist der deutsche Zweig von "Kirche in Not" ins neue Jahr gestartet. Auch in den kommenden Monaten will das Hilfswerk notleidenden Christen zur Seite stehen und dabei einen Schwerpunkt beim Thema Religionsfreiheit setzen.

Christenverfolgung im Irak / © Katharina Ebel (KNA)
Christenverfolgung im Irak / © Katharina Ebel ( KNA )

Bereits seit November 2018 ist Alexander Mettenheimer (66), Jurist und Bankier, Präsident der deutschen Sektion der Päpstlichen Stiftung. Bestätigt wurde Geschäftsführer Florian Ripka (43), der diese Funktion bereits seit Juli 2018 innehat und zuvor stellvertretender Geschäftsführer war.

Schwerpunkte der Arbeit von "Kirche in Not" (KIN) bleiben weiterhin die pastorale Hilfe für verfolgte und notleidende Christen in 149 Ländern, der Einsatz für Religionsfreiheit und die Förderung der Neuevangelisierung, etwa durch Hilfen zur Erstellung eigener Fernseh- und Radiosendungen in den Partnerländern.

Spendenzahlen steigen

Mehr als 100.000 Menschen in Deutschland haben im Jahr 2017 rund 15,4 Millionen Euro für die Projektarbeit von "Kirche in Not" gespendet, teilte die Zentrale von KIN Deutschland in München mit. Das war ein Plus von 29,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auf internationaler Ebene konnte die Päpstliche Stiftung mit ihren heute 23 Nationalbüros 2017 Einnahmen von rund 125 Millionen Euro verbuchen. Mehr als 5.300 Projekte konnten damit unterstützt werden. Die Zahlen für 2018 werden erst Mitte des laufenden Jahres vorliegen.

"Roter Mittwoch" macht auf Christenverfolgung aufmerksam

Unter dem Titel "Religionsfreiheit weltweit" hat KIN Ende 2018 eine Studie mit 196 Länderporträts vorgestellt. Um auf die Situation verfolgter Christen und anderer religiöser Minderheiten aufmerksam zu machen, wurde die Präsentation weltweit begleitet durch eine rote Beleuchtung öffentlicher Gebäude - erstmals auch in Deutschland: So wurde in Mainz die Gedenkstätte St. Christoph blutrot angestrahlt.

Es haben sich bereits Pfarreien und Initiativen gemeldet, die diesen "Roten Mittwoch" 2019 fortsetzen wollen. Daneben wird KIN die Ergebnisse der Studie in Vorträgen und politischen Gesprächen weiter in die Öffentlichkeit tragen, so etwa im Dialog mit Markus Grübel, dem neuen Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit.

Aktionen im Jahr 2019

Am Jahresbeginn steht für "Kirche in Not" traditionell ein Begegnungstag in Köln. Für den 26. Januar haben unter anderen Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller, Bischof Juan-Jose Aguirre Munoz aus der Zentralafrikanischen Republik und Weihbischof Edward Kawa aus der Ukraine ihr Kommen zugesagt. Neben der Frage "Wie heute Christ sein?" soll es um die schwierige Lage von Christen in Ländern gehen, die selten in den Schlagzeilen stehen.

Für die Fastenzeit plant KIN eine "Nacht der Zeugen" in München. Neben Gebet, Messfeier und Eucharistischer Anbetung werden dabei Priester und Ordensleute über die Lage in ihren Heimatländern berichten. Besonders widmet das Werk seine Fastenkampagne der Arbeit der Ordensfrauen.

Christentum und Islam: Interrelligiöse Begegnungen

Zu Besinnungstagen und Begegnung lädt KIN Freunde und Wohltäter vom 3. bis 5. Mai nach Vallendar/Schönstatt bei Koblenz ein. Am 15. September findet in Augsburg wieder ein Gebets- und Solidaritätstag für verfolgte Christen statt, zu dem ein ökumenisches Bündnis einlädt. Bei einer KIN-Informationsveranstaltung wird es dabei um das Thema "Als gläubiger Christ dem Islam begegnen" gehen.

Den vom Papst für Oktober ausgerufenen Außerordentlichen Monat der Weltmission greift "Kirche in Not" ebenfalls auf: Anfang Oktober wird ein Gebets- und Begegnungstag in Berlin stattfinden, zu dem auch geistliche Gemeinschaften eingeladen sind und bei dem ausländische Gäste Zeugnis ihres Glaubenslebens geben.

Zum Jahresabschluss lädt KIN Deutschland im November für Freunde und Wohltäter zur Begegnung in die Zentrale des internationalen Hilfswerks "Kirche in Not" in Königstein/Taunus ein.


Quelle:
KNA