Das Verteidigungsministerium in Baku bezeichnet diese als eine "Anti-Terror"-Operation gegen armenische Einheiten. Schwartz rief insbesondere die Europäische Union und Deutschland auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um eine Deeskalation des Konflikts herbeizuführen. Dabei warnte er vor verheerenden humanitären Auswirkungen eines bewaffneten Konflikts.
Sinnloses Leiden
Zugleich forderte Schwartz Armenien und insbesondere Aserbaidschan auf, alles zu unterlassen, "was zu erneuter Gewalt und sinnlosem Leiden vieler Menschen führen könnte". Die Begründung Aserbaidschans, die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen, sei keine Rechtfertigung für militärische Gewalt.
Vielmehr verpflichte diese zum Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit der unschuldigen Menschen dort. Besonders tragisch sei, dass die Eskalation durch Aserbaidschan erfolgt sei, obwohl das Rote Kreuz kürzlich berichtet habe, Hilfslieferungen seien wieder möglich. Diese dringend benötigte Nothilfe stehe nun erneut auf dem Spiel.
Humanitäre Katastrophe droht
Laut Mitteilung hat der Renovabis-Chef wiederholt Aserbaidschan aufgerufen, den Latschin-Korridor freizugeben, damit die dort lebenden über 100.000 Menschen versorgt werden könnten. Ansonsten drohe eine humanitäre Katastrophe. Eine weitere militärische Eskalation werde das Leiden nur verschlimmern, warnte Schwartz. - Renovabis verfolgt nach eigenen Angaben die Entwicklungen in der Region aufmerksam und setzt sich seit langem für eine friedliche Lösung des Konflikts ein. Immer wieder leiste das Hilfswerk Nothilfe für die betroffene Bevölkerung.