Mit der restlichen Summe seien kirchlich-pastorale Projekte, christliche Medienarbeit und die Arbeit von Laien in der Kirche gefördert worden. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine seien dorthin gut 7,1 Millionen Euro für 96 Projekte geflossen.
An Spenden gingen der Mitteilung zufolge im vergangenen Jahr 8,5 Millionen Euro ein, die Einnahmen aus Kollekten beliefen sich auf 3,19 Millionen Euro. Auch wenn im Vergleich zum Spenden-Rekordjahr 2022 ein Minus von 3,18 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen sei, habe das Aufkommen insgesamt auf einem "sehr hohen durchschnittlichen Niveau" gelegen.
Krieg in der Ukraine und Flüchtlingskrise in Armenien
Der Krieg in der Ukraine, die Flüchtlingskrise in Armenien und die explodierenden Kosten bei Bauprojekten in den osteuropäischen Ländern stellten für die Arbeit von Renovabis ernste Probleme dar, so Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz: "Aber mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort sind wir davon überzeugt, sie bewältigen zu können." Schließlich gehöre es zur DNA des Hilfswerks, nicht mutlos zu sein, sondern sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Der Vorsitzende des Aktionsrats, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, kündigte an, weiter den Dialog von Ost und West voranbringen zu wollen. Dabei mahnte er zu Offenheit und Ehrlichkeit. "Gespräche auf Augenhöhe erfordern es, unterschiedliche Einstellungen, Haltungen und Positionen anzuhören und auch auszuhalten."
Er sei sich bewusst, dass die Kirche in Deutschland von vielen Menschen im Osten Europas kritisch gesehen werde.
Zugleich existierten aber auch in Deutschland Vorurteile und ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Osteuropa. Renovabis setze auf Begegnungen und Partnerschaften, erklärte Koch.
Als Beispiel nannte er den Internationalen Kongress Renovabis, der zu einer gut eingeführten Dialog-Plattform geworden sei und im September zum 28. Mal veranstaltet werde. Zudem fördere das Hilfswerk viele Initiativen, bei denen junge Menschen sich kennenlernten und projektorientiert arbeiteten.