Eines der symbolträchtigsten Projekte zum Heiligen Jahr 2025 ist abgeschlossen: Nach achtmonatiger Restaurierung ist der Bronze-Baldachin im Petersdom seit Sonntag ohne das rund 20 Meter hohe Gerüst zu sehen.
Das nun wieder in Gold und Schwarz glänzende Barock-Opus von Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) wurde in der Abschlussmesse des von Papst Franziskus einberufenen Reformprojekts Weltsynode präsentiert.
Die erste Restaurierung des Baldachins seit 1758 war eines der zentralen Vatikan-Vorhaben zum bevorstehenden katholischen Großereignis. Die Kosten von rund 700.000 Euro übernimmt die US-amerikanische Vereinigung der Kolumbusritter.
Thron des Petrus ausnahmsweise ausgestellt
Zugleich wird der mindestens 1.150 Jahre alte Papst-Thron "Cathedra Petri" ausnahmsweise ausgestellt: Der Holzstuhl mit zwölf Elfenbeintafeln, der Legende nach Sitz des Apostels Petrus, wurde während der Messe vor dem Baldachin platziert, wo er bis 8. Dezember verbleibt.
Die "Cathedra Petri" ist sonst im gleichnamigen Bronze-Ensemble aus Statuen und Ornamenten von Bernini in der Hauptapsis des Petersdoms verborgen. Im Zuge der Restaurierung der beiden Bernini-Kunstwerke wurde er erstmals seit 50 Jahren seiner barocken Umhüllung entnommen.