Serbisch-orthodoxer Patriarch kommt nach Hamburg

Kirchweihe und Ökumene-Treffen

Hoher Besuch wird in Hamburg erwartet. Zur Einweihung einer serbisch-orthodoxen Kirche kommt eigens der Patriarch aus Belgrad. Der Umbau des Gotteshauses dauerte ziemlich lange. Auch ökumenische Begegnungen sind geplant.

Symbolbild Orthodoxer Priester / © Mila Drumeva (shutterstock)
Symbolbild Orthodoxer Priester / © Mila Drumeva ( shutterstock )

Das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche, der Belgrader Patriarch Porfirije Peric, besucht ab Freitag vier Tage lang Hamburg. Anlass ist die Einweihung der serbisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Erzengel Michael in Hamburg-Eilbek am Sonntag, wie die deutsche Diözese der Kirche in Düsseldorf mitteilte.

Treffen mit EKD-Ratsvorsitzender

Bereits am Freitag ist demnach ein Treffen mit der kommissarischen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, geplant. Am Samstag will sich der Patriarch mit dem katholischen Hamburger Erzbischof Stefan Heße und dem Vorsitzenden der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, treffen. Er wird auch eine Andacht auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg zelebrieren.

Der 62-jährige Geistliche kommt auf Einladung des serbisch-orthodoxen Bischofs für Deutschland, Grigorije Duric, nach Hamburg. Grigorije wurde im Mai zum Metropoliten befördert. Seine Diözese mit Sitz in Düsseldorf schätzt die Zahl der serbisch-orthodoxen Christen in der Bundesrepublik auf rund eine Million. Laut anderen Schätzungen sind es weniger als 500.000.

Umbau über 20 Jahre gedauert

Der Umbau des Gotteshauses in Eilbek zur serbisch-orthodoxen Kirche dauerte mehr als 20 Jahre und kostete etwa 1,5 Millionen Euro, wie es hieß. Allein für die Wandmalereien seien 120.000 Euro ausgegeben worden. Zur Gemeinde zählen laut ihrem Priester Milutin Maric etwa 10.000 Menschen.

Serbisch-orthodoxe Kirche

Die serbisch-orthodoxe Kirche gehört zu den Kirchen des byzantinischen Ritus, die in unterschiedlichen nationalen Ausprägungen und mit eigenen Oberhäuptern ("autokephal") existieren, aber in der Lehre vereint sind. Das serbisch-orthodoxe Patriarchat wurde 1920 wiedererrichtet, nachdem die Osmanen es 1766 aufgelöst hatten.

Kreuz eines orthodoxen Priesters / © Stanislav Mirchev (shutterstock)
Kreuz eines orthodoxen Priesters / © Stanislav Mirchev ( shutterstock )
Quelle:
KNA