Kapitelsamt im Kölner Dom

Siebter Sonntag der Osterzeit

DOMRADIO.DE übertrug am siebten Sonntag der Osterzeit das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Günter Assenmacher. Es sang das Vokalquartett 3 des Vokalensemble Kölner Dom. Kantor: Eberhard Metternich. An der Orgel: Winfried Bönig.

Blick auf den Kölner Dom / © trabantos (shutterstock)

"Warum sollen wir beten?", fragt Domkapitular Günter Assenmacher in seiner Predigt am siebten Sonntag der Osterzeit. Wenn Beten bedeute, mit Gott zu reden wie mit einem Freund (Heilige Teresa von Avila), dann heiße das, dass wir uns nicht selbst helfen müssen. Sondern vielmehr, "dass auch Gott uns hilft und das es einen Sinn hat mit ihm im Gebet zu sprechen." 

Der wahre Mittler (zum Sonntagsevangelium Joh 17,1-11a)

Jesus betet.
In diesem längsten Gebet,
das wir von ihm kennen,
zeigt sich seine ganze Größe
und seine Herrlichkeit.

Alles, was mein ist, ist dein,
und alles, was dein ist, ist mein.

Doch sogleich weitet sich
der Blick des Betenden:
in ihnen bin ich verherrlicht.

Jesus erweist sich
in dieser doppelten Nähe,
zum Vater und den Menschen,
als der wahre Mittler:
wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.

Jesus ist der Betende,
zu dem wir vertrauensvoll
beten dürfen: Durch ihn beten wir
in der Gemeinschaft des Geistes
zum Vater.

           Dorothee Sandherr-Klemp

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Mai 2020


Innenansicht des Kölner Doms / © Harald Oppitz (KNA)
Innenansicht des Kölner Doms / © Harald Oppitz ( KNA )