SPD-Sprecher schlagen Stiftung für Missbrauchsopfer vor

Neue Anlaufstelle schaffen

Die religionspolitischen Sprecher und Sprecherinnen der SPD-Fraktionen von Bund und Ländern haben die Gründung einer Stiftung für die Opfer von sexualisierter Gewalt vorgeschlagen. Sie würden dazu ein Positionspapier verabschieden.

Der Plenarsaal im Bundestag / © Michael Kappeler (dpa)
Der Plenarsaal im Bundestag / © Michael Kappeler ( dpa )

Die Stiftung könne sich aus Beiträgen betroffener Institutionen, staatlichen Mitteln und Einnahmen bei Verstößen gegen Auflagen der Aufarbeitungskommission finanzieren, sagte der religionspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Lars Castellucci, am Mittwoch in Berlin. 

Lars Castellucci (privat)
Lars Castellucci / ( privat )

Clearing-Stelle und Prävention

An eine solche Stiftung könne dann auch eine Clearing-Stelle angedockt werden, die Opfer dabei unterstützen könne, eine Entschädigung zu erhalten, so Castellucci weiter. Zudem könnten dort Maßnahmen zur Prävention von Missbrauch evaluiert werden. Die Sprecher verabschiedeten ein entsprechendes Positionspapier.  

Derzeit können Opfer sich an den Fonds für schnelle Hilfen wenden, der vor allem durch Bundesmittel eingerichtet wurde. Die katholische Kirche hat eine unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) eingerichtet und zahlt Anerkennungsleistungen aus eigenen Töpfen. In besonderen Fällen können Betroffene Hilfen auch über das Opferentschädigungsgesetz erhalten.

 

Quelle:
KNA