Steinmeier lobte Benedikt als Menschen, der tief verankert in den kirchlichen Traditionen war, und zugleich immer wieder zum Dialog mit anderen Kirchen und Religionen aufgerufen habe.
Beim Thema Missbrauch in der Kirche habe sich Papst Benedikt der Aufarbeitung verpflichtet gesehen. "Eine Aufarbeitung, die anhält und weitergehen muss", betonte Steinmeier. Der Bundespräsident führte die deutsche Delegation an, die am Requiem für den am Samstag gestorbenen Ex-Papst teilnahm. Vor der Trauerfeier hatte Papst Franziskus die Mitglieder der Delegation empfangen.
Söder würdigt "beeindruckende Lebensleistung"
Aus Bayern reiste unter anderen Ministerpräsident Markus Söder an. Für ihn habe Benedikt als erster Papst aus Bayern eine besondere Bedeutung. Es sei kein einfaches Pontifikat gewesen. Aber am Ende bleibe eine "ganz beeindruckende Lebensleistung", sagte Protestant Söder.
Benedikt XVI./Joseph Ratzinger sei nicht nur einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts gewesen, er war auch ein "Philosoph, ein Intellektueller". Dabei habe er Bayern immer im Herzen getragen, so der bayerische Ministerpräsident. Er glaube, Benedikt werde viel herzlicher in Erinnerung bleiben als viele denken, so Söder weiter.