Budapests linksliberaler Bürgermeister Gergely Karacsony schrieb in einem Facebook-Post, es sei "eine Freude und eine Ehre", dass Franziskus die Stadt besuche. Man könne vom Papst nicht nur über den Glauben und die Menschlichkeit lernen, so Karacsony mit Blick auf die Papstschreiben zu Klima- und Umweltschutz.
Franziskus hatte am Montag auf dem Rückflug von seinem Irak-Besuch angekündigt, er wolle Mitte September die Abschlussmesse des Eucharistischen Weltkongresses in Budapest feiern. Ein offizieller Staatsbesuch in Ungarn sei aber nicht geplant. Als einziger Papst hatte bislang Johannes Paul II. (1978-2005) Ungarn besucht, 1991 und 1996.
Budapest nur zwei Autostunden von Bratislava entfernt
Freudige Reaktionen löste die Ankündigung auch in der Slowakei aus, stellte Papst Franziskus doch neben dem Budapest-Besuch auch eine Visite in der benachbarten Slowakei in Aussicht. Budapest sei nur zwei Autostunden von Bratislava entfernt. "Warum nicht einen Besuch bei den Slowaken machen?", fragte Franziskus.
Staatspräsidentin Zuzana Caputova erklärte in einer ersten Reaktion, der Besuch des Papstes werde "gewiss ein Symbol der Hoffnung sein, die wir so sehr brauchen". Caputova hatte im Dezember den Vatikan besucht und Franziskus eingeladen.
Visite muss noch vom Staatssekretariat bestätigt werden
Der griechisch-katholische Erzbischof von Presov (Preschau) und Ordensbruder des Papstes, der Jesuit Jan Babjak, sagte, er habe die Hoffnung, "dass Franziskus auch Zeit für eine Begegnung mit den Katholiken des östlichen Ritus" finden werde.
Marian Gavenda, ein früherer Sprecher der Bischofskonferenz, verwies darauf, dass die Visite erst dann offiziell zugesagt sei, wenn sie vom vatikanischen Staatssekretariat bestätigt und über die Nuntiatur mitgeteilt wurde. Dass Franziskus die Möglichkeit eines Besuches erwähnt habe, zeige aber an, "dass diese Möglichkeit verhältnismäßig real ist".