Ministeriumssprecher Ahmed al-Sahaf sprach laut dem irakischen Sender Alsumaria von einer "nationalen Aufgabe" und einer seltenen Chance zur Zusammenarbeit aller Gruppen im Land. Der Papstbesuch richte sich bewusst an den Irak als plurale Gesellschaft.
In den vergangenen Tagen waren im südirakischen Nasiriya Demonstrationen gegen die Provinzregierung in Gewalt eskaliert. Irakische Medien berichteten von mehreren Toten und Dutzenden Verletzten. Es handle sich um die schwersten Ausschreitungen seit den Massenprotesten 2019/2020.
Friedensfrist bis zum Ende des Besuchs
Der Gouverneur der Provinz Dhi Qar, Nazim al-Waeli, trat am Wochenende zurück. Ein Komitee der Protestbewegung formulierte weitergehende Forderungen, versprach aber eine Friedensfrist bis um Ende des Papstbesuchs.
Franziskus will am Samstag in der antiken Stadt Ur bei Nasiriya ein Gebet mit Vertretern unterschiedlicher Religionen halten. Die politischen Verhältnisse im Irak sind stark von divergierenden religiösen und ethnischen Gruppen bestimmt.