Die Christen in Syrien sollen sich nach Worten ihrer Kirchenführer aktiv am Aufbau eines modernen und demokratischen Staates beteiligen. Christen dürften "sich nicht in Isolation oder Angst" zurückziehen, sondern müssten zusammen mit allen Syrern im In- und Ausland am Wiederaufbau des Landes mitarbeiten, heißt es laut dem arabischsprachigen christlichen Portal Abouna in einer gemeinsamen Erklärung (Sonntag).
"Als Christen kommt uns in dieser Phase eine entscheidende und zentrale Rolle zu, indem wir mit allen zusammenarbeiten, um dieses Heimatland voranzubringen und wiederaufzubauen", so der Aufruf. Die Gestaltung der Zukunft Syriens erfordere Einheit und einen "umfassenden nationalen Dialog", der die Identität Syriens als vielfältige und integrative Nation stärken müsse. Ziel sei ein geeintes und souveränes Land, das auf Demokratie, Menschenrechten und dem Grundsatz der Gleichheit aller Bürger beruhe.
Sanktionen gegen Syrien aufheben
Gleichzeitig fordern die Unterzeichner die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Wirtschaftssanktionen gegen das Land aufzuheben, die verheerende Auswirkungen in allen Bevölkerungsschichten hätten. Ferner müsse sie den Syrern beim Wiederaufbau helfen sowie die Verletzung der nationalen Souveränität von außen verhindern.
Unterzeichnet wurde der Aufruf von dem griechisch-katholischen melkitischen Patriarchen Joseph Al-Absi, dem syrisch-katholischen Patriarchen Ignace Youssif III. Younan sowie dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Johannes X. Yazigi.