Bistum Würzburg will keine Kirchensteuer für Zahlungen an Opfer

Täter sollen mit zur Kasse gebeten werden

Das Bistum Würzburg will für die Zahlungen an Opfer sexualisierter Gewalt keine Kirchensteuermittel verwenden. Man finanziere die Leistungen aus dem Bischöflichen Stuhl und nehme den Beschuldigten, soweit möglich, in Regress.

Blick auf den Würzburger Kiliansdom (m.) / © Sina Ettmer Photography (shutterstock)
Blick auf den Würzburger Kiliansdom (m.) / © Sina Ettmer Photography ( shutterstock )

Das sagte Sprecher Bernhard Schweßinger am Dienstag auf Anfrage. Bisher hatte die Diözese den Angaben zufolge auf einen nichtzweckgebundenen Nachlass eines verstorbenen Priesters für Zahlungen zurückgegriffen und diese dann soweit möglich vom Beschuldigten zurückgefordert.

Bischöfe hatten sich auf Entschädigungssumme von 50.000 Euro geeinigt

Von März 2011 bis September 2019 wurden insgesamt 113.000 Euro gezahlt. Diese gingen auf 24 entsprechende Anträge zurück. Bisher erhielten Opfer durchschnittlich 5.000 Euro, in Härtefällen auch mehr. Ende September hatten sich die deutschen Bischöfe auf eine Leistungshöhe von bis zu 50.000 Euro zur Anerkennung des Leides von Missbrauchsopfern in der Kirche verständigt. Die Summe orientiert sich an Urteilen staatlicher Gerichte zu Schmerzensgeldern.


Quelle:
KNA
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