Bischöfe verurteilen gefährliche Ölsuche in Südafrika

"Tief besorgt"

Südafrikas Bischöfe sind "tief besorgt" über die geplante Exploration von Öl- und Gasvorkommen vor der Küste des Landes. Die Regierung habe beschlossen, ihre Augen vor den negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verschließen.

Vor der Küste Südafrikas / © Arnold.Petersen (shutterstock)
Vor der Küste Südafrikas / © Arnold.Petersen ( shutterstock )

Das sagte der Vorsitzende der Südafrikanischen Bischofskonferenz (SACBC), Bischof Sithembele Sipuka, am Dienstagabend. Dies sei "enttäuschend". Seit Wochen kommt es in Südafrika landesweit zu Protesten gegen den Mineralölkonzern Shell. Dieser beabsichtigt, die Ostküste des Landes mithilfe von Schallwellen nach Rohstofflagern abzusuchen. Umweltschützer und Anwohner kritisieren die Technik, sie fürchten verheerende Auswirkungen auf Meerestiere wie etwa Wale.

Protest bislang erfolglos

Bisher blieb der Protest erfolglos. "Wir betrachten die Einwände gegen diese Entwicklungen als Apartheid und Kolonialismus der besonderen Art, getarnt als Umweltschutz", zitieren lokale Zeitungen Südafrikas Minister für Bodenschätze, Gwede Mantashe.

Die Kirchenführer beklagen die Tatsache, dass die Regierung die Ölsuche so kurz nach dem UN-Klimagipfel absegnete. "Die Zeit für globale und nationale Anstrengungen, fossile Brennstoffe auszumustern und eine Klimakatastrophe zu verhindern, läuft uns davon", so Sipuka. Er fordert die Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa auf, alle geplanten Ölexplorationen zu stoppen.


Quelle:
KNA
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