Wie das Außenministerium in Prag am Mittwoch mitteilte, darf Kyrill I. auch keine Gelder aus dem Land erhalten.
Der tschechische Außenminister Lipavsky sagte, der Patriarch der russischen-orthodoxen Kirche stehe auf der Sanktionsliste, "weil der Glaube nicht missbraucht werden darf, um die Gräueltaten zu rechtfertigen, die russische Soldaten in der Ukraine begehen". Es seien viele Aktivitäten von Kyrill I. dokumentiert, die die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine verletzten oder bedrohten. Der Minister sprach von mehr als 100 Seiten Beweisen wie etwa öffentliche Äußerungen.
EU-weite Strafmaßnahmen waren gescheitert
Litauen, Großbritannien, Kanada und die Ukraine hatten bereits zuvor Kyrill I. auf ihre Sanktionsliste gesetzt. EU-weite Strafmaßnahmen gegen das Kirchenoberhaupt waren an einem Veto Ungarns gescheitert.
In Tschechien kann die Regierung nationale Sanktionen gegen eine Person anordnen, wenn sie sich nach EU-Richtlinien strafbar gemacht hat und ein solcher Schritt gleichzeitig im außenpolitischen oder sicherheitspolitischen Interesse des Staates liegt.