Der Oberrabbiner des Landes, Mosche Azman, schrieb auf Twitter, russische Terroristen hätten eine ökologische Katastophe angerichtet. Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Metropolit Epiphanius, twitterte: "Für das Leid, das vergossene Blut und den Tod Unschuldiger erwartet den Kreml-Tyrannen und alle, die seine verbrecherischen Befehle befolgen, die Verfluchung und ewige Verdammnis mit dem Teufel und seinen Dienern." Epiphanius sprach via Twitter von einem Akt russischen Staatsterrors.
Die Überflutung der Region am Unterlauf des Flusses stelle eine tödliche Gefahr für Hunderttausende Menschen dar. Dies und die ebenfalls drohende Störung des Kühlzyklus des Atomkraftwerks Saporischschja seien Früchte einer antichristlichen, menschenfeindlichen Ideologie der russischen Welt.
"Völkermord-Aggression"
Der griechisch-katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk warf Russland vor, "seine Völkermord-Aggression" fortzusetzen. Die Zerstörung des Wasserkraftwerks mit dem Staudamm sei ein weiteres Kriegsverbrechen, so das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche auf Facebook. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, angemessen auf "diese terroristische Tat des russischen Aggressors" zu reagieren.
Die römisch-katholische Kirche in der Ukraine schrieb auf Twitter, Russland habe das Wasserkraftwerk gesprengt, und: "Der Terrorist nutzt jede Methode, um seine Ziele zu erreichen." Die Religionsgemeinschaften riefen zum Gebet für alle Menschen auf, die jetzt in Gefahr seien.
Kiew und Moskau beschuldigen jeweils die andere Kriegspartei, den Staudamm in der Region Cherson im Südosten der Ukraine zerstört zu haben. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprengten russische Einheiten den Staudamm in der Nacht zum Dienstag gegen 02.50 Uhr. An dem Stausee liegt das AKW Saporischschja. Es wird wie das Wasserkraftwerk mit dem Staudamm seit mehr als einem Jahr von russischen Besatzern kontrolliert.