Ordensfrau kritisiert Situation der Flüchtlinge auf Lesbos

"Unerträglich"

Die Situation für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos ist laut der Missionarin und Ordensfrau Patrizia Bongo unerträglich. Die Hitze sei erdrückend, es gebe kein fließendes Wasser, und Kranke und Behinderte seien vielfach auf sich gestellt.

Das Flüchtlingslager "Kara Tepe" auf Lesbos / © Panagiotis Balaskas/AP (dpa)
Das Flüchtlingslager "Kara Tepe" auf Lesbos / © Panagiotis Balaskas/AP ( dpa )

Das sagte die Skalabriner-Schwester, die in der Schweiz lebt, nach einem Besuch der Insel dem Portal "Vatican News". "Ich frage mich, wie es heutzutage noch möglich sein kann, dass es in der ersten Welt, in Europa, solch schwierige, komplizierte, zerstörerische und wenig menschliche Situationen gibt, die Europa einfach ignoriert."

Seit Jahren überfüllt

Die Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos sind seit Jahren überfüllt. Hilfsorganisationen kritisieren die Zustände immer wieder als unhaltbar. Im Sommer 2019 wurde ein großes Lager nahe dem Ort Moria durch einen Brand zerstört. Bei einem Besuch auf Lesbos 2016 hatte auch Papst Franziskus gemeinsam mit dem orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel, dem Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, die Not der Menschen angeprangert.


Quelle:
KNA