Es gebe keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, ergänzte die Polizei am Sonntagnachmittag. Wahrscheinlich habe ein technischer Defekt das Feuer verursacht. Eine Schadenshöhe könne nicht genannt werden, "da der immaterielle Wert deutlich höher als der eigentliche Wert des Gebäudes lag".
Nach Angaben der Feuerwehr hatten kurz nach 1.10 Uhr in der Nacht mehrere Anrufe die Leitstelle erreicht, wonach Flammen auf dem Olympiagelände zu sehen seien. Die kurz darauf eingetroffenen Einsatzkräfte seien von Sicherheitsdienst empfangen und eingewiesen worden.
Bis auf den Grund niedergebrannt
Das hölzerne Gotteshaus inmitten des Tollwood-Geländes sei "in Vollbrand gestanden", hieß es. Die Flammen hätten bereits umliegende Bäume und eine Stromleitung beschädigt gehabt. Mehre Atemschutztrupps begannen demnach umgehend mit Löschmaßnahmen. Nach 20 Minuten sei es gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Allerdings sei das Gebäude dennoch bis auf den Grund niedergebrannt.
Wegen der beschädigten Stromleitung forderte der Einsatzleiter laut Mitteilung noch einen Mitarbeiter der Stadtwerke an. Er schaltete den betroffenen Bereich stromlos. Die Nachlöscharbeiten dauerten schließlich noch etwa bis drei Uhr an.
Eine Kirche aus Schuttbergen
Timofej und seine Frau Natascha hatten die kleine Kirche laut der dafür eingerichteten Internetseite ab 1952 nach und nach aus den ehemaligen Schuttbergen Münchens errichtet. Dabei handle es sich um eine christliche Kirche: "Sie ist weder katholisch, noch orthodox,sie wurde zur Vereinigung von allen Christen gebaut." Der aus Russland stammende Timofej starb den Angaben zufolge im Juli 2004 im Alter von 110 Jahren. Seine Frau lebte seit 1978 nicht mehr.