Italien und der Vatikan haben gemeinsam ihre große Sorge über den Krieg in der Ukraine bekundet. Bei den alljährlichen bilateralen Gesprächen zum Jahrestag der Lateranverträge von 1929 sei dem Thema "besondere Aufmerksamkeit" gewidmet worden, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstagabend mit. Auch die Krise im Libanon sei thematisiert worden.
Weitere Themen waren demnach eine menschlichere Behandlung von Migranten, vor allem von Kriegsflüchtlingen. Des Weiteren behandelt wurde das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Hierzu sollen in Zusammenarbeit mit der Italienischen Bischofskonferenz und dem römischen Vikariat Routen und Dienstleistungen für Pilger aus aller Welt eingerichtet werden.
Gespräche mit viel Prominenz
Die Gesprächen fanden unter Leitung von Ministerpräsident Mario Draghi und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin statt, wie es hieß. Darüber hinaus nahmen unter anderen der vatikanische Außenbeauftragte Paul Gallagher sowie Italiens Außenminister Luigi di Maio teil. Auch der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, war dabei.
Am 11. Februar 1929 hatten das Königreich Italien und der Heilige Stuhl die Lateranverträge abgeschlossen, die den Status des Vatikanstaats als Völkerrechtsobjekt und seine Beziehungen zum italienischen Staat regelten.