Kurienkardinal Mauro Piacenza sagte dem "Osservatore Romano" am Wochenende, dass eine unter solchen Umständen erteilte Absolution "wahrscheinlich ungültig" sei. Der Italiener ist als sogenannter Groß-Pönitentiar weltweit zuständig für Fragen der Sündenvergebung. Bei einer Beichte via Smartphone fehle die "wirkliche Präsenz des Büßers", bemängelte Piacenza. Und eine echte Absolution könne nicht durch "elektrische Schwingungen" übermittelt werden.
Der Kardinal erläuterte, dass - in besonders schwerwiegenden Fällen - etwa, wenn Corona-Patienten in Lebensgefahr schwebten, eine "kollektive Lossprechung am Eingang von Krankenstationen" möglich ist. Dabei dürften "Mittel zur Verstärkung der Stimme eingesetzt werden, damit die Lossprechung gehört wird". Darüber hinaus obliege es stets dem zuständigen Diözesanbischof, jene Fälle zu bestimmen, in denen eine kollektive Absolution rechtmäßig sei.