Ursache für die Störung sei ein Ausfall bei einem IT-Dienstleister. Dieser habe mitgeteilt, dass für die Behebung des Problems etwa mit einem Zeitraum von 10 bis 14 Tagen zu rechnen sei.
Indirekt betroffen
Bei der Störung handelt es sich nach Angaben eines Sprechers von Montag nicht um einen gezielten Angriff auf die Erzdiözese. Vielmehr sei das Erzbistum indirekt betroffen von dem Ausfall bei dem großen IT-Dienstleister.
Ausgefallen sind laut Angaben nahezu alle Webseiten im Erzbistum, darunter auch die von Caritasverbänden, Bildungswerken,Tagungshäusern und Kirchengemeinden. Das Verwaltungsnetz der Erzdiözese sei aber nicht gestört.
Der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete am Dienstagabend, das Erzbistum sei mittelbar Opfer eines kriminellen Cyber-Angriffs auf seinen IT-Dienstleister geworden. Unbekannte Täter versuchten "nach Auskunft aus Sicherheitskreisen", von der Münchner Firma ein Lösegeld zu erpressen. In Köln seien bisher weder Polizei noch Staatsanwaltschaft mit dem mutmaßlichen Hackerangriff betraut, so die Zeitung weiter.
Kein Beleg für Datenleck
Bistumssprecher Ulrich Nitsche sagte der Zeitung, dass der Angriff nicht dem Erzbistum direkt gegolten habe. Dessen eigenes Rechenzentrum mit allen dort angeschlossenen Netzwerken sei nicht betroffen. Daher funktioniere zum Beispiel der E-Mail-Verkehr weitgehend reibungslos. Die Doppelstruktur im Betrieb der Webseiten erklärte Nitsche damit, dass die Serverleistung des eigenen Rechenzentrums allein derzeit nicht ausreiche.
Von einem Erpressungsversuch wisse er nichts, so Nitsche weiter. Nach gegenwärtigem Stand gebe es keinen Beleg für einen Abfluss von Daten oder den unbefugten Zugriff insbesondere auf vertrauliche Personalunterlagen. Aktuell gebe es "berechtigte Hoffnung, dass der 'Worst Case', ein unwiderruflicher Verlust der befallenen Daten, nicht eintritt", zitiert die Zeitung Nitsche weiter. Insbesondere für die ehrenamtlichen Web-Betreuer in den Gemeinden wäre dies höchst ärgerlich: "Wir sind aber optimistisch."