Präsidentenberater Willy Nyamitwe forderte am Wochenende die "Entlassung gewisser Bischöfe aus dem Priesteramt". Zudem beschuldigte der Berater von Präsident Pierre Nkurunziza die Geistlichen via Twitter, kurz vor den Wahlen "durch aufrührerische Nachrichten ihr Gift des Hasses zu verbreiten".
Bischöfe beklagten "politisch motivierte Verbrechen"
Beobachter werten dies als Reaktion auf die jüngste Kritik der Kirchenführer. Diese klagten unter anderem "politisch motivierte Verbrechen" wie etwa Morde an Regierungsgegnern an, wie der britische Sender BBC am Montag berichtete.
Seit 2015 befindet sich Burundi im Ausnahmezustand. Damals hatte der seit 2005 regierende Nkurunziza in einem umstrittenen Urteil vom Verfassungsgericht seine erneute Kandidatur absegnen lassen. Er regiert nun in seiner dritten Amtszeit. Beobachter unterstellen dem Staatschef einen Verfassungsbruch.
Rund 1.000 Menschen starben bei Unruhen
Bei der darauffolgenden Gewalt starben Berichten nach über 1.000 Menschen; knapp eine halbe Million musste fliehen. Regimekritiker fürchten, dass Nkurunziza bei den Wahlen 2020 eine erneute Amtszeit anstrebt.