Dies sagte Latzel der "Kölnischen Rundschau" am Dienstag. Eine distanzierte "Weiße-Kragen-Theologie" gehe nicht mehr. Die Kirchen könnten dazu beitragen, dass die Erkenntnisse über den Klimawandel zu einer Verhaltensveränderung führen, betonte Latzel.
An der Seite der Menschen, die sich engagieren
Dabei gehe es aber um eine Haltung der Hoffnung, nicht um ein Angst-Szenario. "Theologisch spreche ich da von Umkehr, Sinneswandel", so der oberste Geistliche der mit 2,4 Millionen Mitgliedern zweitgrößten deutschen Landeskirche.
"Als Kirche können wir nicht einfach immer weiter nur Texte zum Thema Schöpfung veröffentlichen", sagte Latzel wörtlich; "wir müssen direkt an der Seite der Menschen stehen, die sich engagieren", und an der Seite der Betroffenen. Das gelte auch dann noch, wenn die Katastrophenhelfer abgezogen wurden.
Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt
Latzel kündigte zudem eine Studie an, mit der die rheinische Landeskirche Fälle sexualisierter Gewalt in ihrem Zuständigkeitsbereich aufarbeiten wolle. Zurzeit liefen dafür fünf regionale Projekte, die als Muster für weitere dienen sollten. Zudem beteilige man sich an einer Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).