Ein weiteres wichtiges Restaurierungsprojekt im Petersdom ist vollendet: Nach rund neun Monaten wurde die sogenannte "Cathedra Petri" von Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) von ihrem großen Gerüst befreit. Das riesige Barock-Kunstwerk in der Hauptapsis der Basilika war am Wochenende beim Papst-Gottesdienst zur Ernennung neuer Kardinäle zu sehen; eine gesonderte Einweihung gab es nicht.
Das 1666 vollendete Ensemble aus Statuen und Ornamenten umringt das auffällige Strahlenfenster mit der Taube als Symbol der Heiligen Geistes. Bernini schuf es im Auftrag von Papst Alexander VII.
Berninis Bronze-Baldachin und Michelangelos Pieta
Ebenso ist die weltberühmte Pieta von Michelangelo (1475-1564) nach Restaurierung wieder in die Kapelle im rechten Seitenschiff des Petersdoms zurückgekehrt. Die Skulptur befindet sich nun hinter neun erdbeben- und kugelsicheren Scheiben. Bei den etwa sechs Monate langen Arbeiten wurde außerdem das Beleuchtungssystem verbessert.
Bereits Ende Oktober wurde der Bronze-Baldachin von Bernini, der den Papstaltar über dem Petrusgrab bekrönt, nach achtmonatigen Arbeiten feierlich präsentiert. Die erste Restaurierung des Baldachins seit 1758 war eines der zentralen Vatikan-Vorhaben zum bevorstehenden katholischen Großereignis.