Seinen großen Ruhm erlangte der venezianische Komponist Antonio Vivaldi während seiner Anstellung am Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus für Mädchen, das auch als Konservatorium funktionierte. Während seiner Beschäftigung, Anfang des 18. Jahrhunderts, komponierte er unter Anderem eines seiner populärsten geistlichen Werke, das Gloria in D-Dur, RV 589.
In diesem Werk stellte Vivaldi sein kompositorisches und kontrapunktisches Können unter Beweis. Zum einen führt er das Werk durch viele Tonarten hindurch und zum anderen bietet Vivaldi bei der Ausdeutung der Sätze eine große Varianz. Während die Ecksätze einen festlich und erhaben Charakter besitzen, erscheinen instrumentale Solopassagen zart und durchsichtig. Dabei mutet das Gloria eher wie ein mehrsätziges Concerto grosso an, als eine Vertonung, die ausschließlich vom Text inspiriert ist.
20 Jahre Barockensemble "Harmonie Universelle"
Zweifelsfrei hat sich der Barockviolinist Florian Deuter um Antonio Vivaldi verdient gemacht, der zusammen mit seinem Ensemble "Harmonie Universelle" Konzerte des Komponisten zum ersten Mal überhaupt einspielte. Die historische Aufführungspraxis zeichnet sich durch das Musizieren auf Instrumenten aus, die dem historischen Vorbild nachempfunden sind und sich dadurch klanglich von zeitgenössischen Konzertinstrumenten unterscheiden.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Ensembles Harmonie Universelle findet am 27. August in der Kölner Basilika St. Ursula um 17 Uhr ein Jubiläumskonzert statt. Tickets sind unter info@harmonie-universelle.com erhältlich.
Im Radioprogramm von DOMRADIO.DE erklingen am Sonntagabend ab 20 Uhr unter Anderem Vivaldi-Einspielungen des Ensembles Harmonie Universelle, "Der Sommer" aus dem Konzertzyklus "Die vier Jahreszeiten", sowie das Gloria in D-Dur.