Es wurde am Donnerstag in Thüringens Landeshauptstadt mit dem ersten Preis eines dafür ausgeschriebenen Wettbewerbs ausgezeichnet. Die gotische Augustinerkirche ist Teil eines früheren Klosters, in dem der spätere Reformator Martin Luther von 1505 bis 1511 als Mönch lebte, und somit eine der bedeutendsten Gedenkstätten der Reformation in Deutschland.
Würdigung der Demokratie
Nach Angaben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland soll das Konzept außer dem Luthergedenken auch der Demokratiegeschichte gerecht werden. In dem heute evangelischen Kirchenbau tagte 1850 das Erfurter Unionsparlament, eine mehrere Monate bestehende Abgeordnetenversammlung. Überdies soll die Umgestaltung die Eignung des Sakralbaus für musikalische Darbietungen verbessern. Der Beginn der Umgestaltung ist für 2023 vorgesehen. Die Kosten werden mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt.
Dafür erhält die Augustinerkirche ein helles Chorgestühl und im Langhaus flexibel aufstellbare Stühle. Für Chor und Orchester wird ein neues Podest eingebaut, um Konzerte ohne größere Umbauten zu ermöglichen. Auf der Nordseite erhält die Kirche eine zweite Empore, unter der ein Ausstellungsbereich über die Geschichte der Kirche geplant ist. Den Auftrag für das Projekt erhielt das Unternehmen Schöner und Panzer BDA mit Panzer Oberdörfer Architekten aus Leipzig und Tübingen.