Zugleich kündigte er in dem Gespräch mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa" ein Treffen mit dem Kirchenoberhaupt an. Ort und Datum gehen nicht aus dem Interview hervor, das auch auf dem vatikanischen Portal "Vatican News" veröffentlicht wurde.
Guterres verurteilte in dem Gespräch das Sterben von Migranten im Mittelmeer: "Tödliche Schiffsunglücke können nicht der neue Alltag sein." Erneut forderte er mehr Solidarität mit Italien und Griechenland. Zudem beklagte der UN-Generalsekretär "die schockierende und erschütternde Zahl von mehr als 70 Millionen Zwangsvertriebenen", die im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Millionen gestiegen sei. Wenn es keine Lösungen für zunehmende Konflikte, Klimawandel und Nahrungsmangel gebe, werde die Zahl der Vertriebenen weiter steigen, so Guterres.
Einsatz für den interreligiösen Dialog, Frieden und Sicherheit
"Wir müssen zusammenarbeiten, um Frieden und Sicherheit zu schaffen, nachhaltige Entwicklung und die Menschenrechte zu fördern, Ungleichheiten zu verringern und eine Klimakatastrophe zu verhindern", sagte er.
Positiv bewertete Guterres das "Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen", das Franziskus Anfang Februar in Abu Dhabi mit dem Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmad Al-Tayyeb, unterzeichnete. Es sei ein "extrem wichtiger Beitrag zu friedlichem Zusammenleben, gegenseitigem Respekt und Verständnis verschiedener religiöser Gemeinschaften weltweit". Guterres kündigte zudem eine Konferenz zum Thema Hass-Reden an. Der Papst hatte dem UN-Generalsekretär kürzlich einen eigenen Aktionstag im Zusammenhang mit der Erklärung von Abu Dhabi vorgeschlagen.